Montag, 26. August 2013

Tagesbriefing 26.08.2013

 Syrien

Der Konvoy der UN-Inspektoren wurde in Damaskus beschossen. Die gut ausgebildete reguläre syrische Armee vermute ich nicht dahinter. Wären es Scharfschützen der syrischen Armee gewesen, wären, gäbe es keine Kommission mehr. Nach dem diplomatischen Prozedere, welches bindend ist und keine Verzögerungstaktik wird für Klarheit gesorgt. Interessant ist besonders, was wir bisher nicht gesehen haben: angebliche 1600 Tote, ein vielfaches an Verletzten, die für gewöhnlich betroffen sind, deren Angehörige und Nachbarn, können nicht verschwunden sein - vor allem wenn diverse TV Teams das Gebiet umstellt haben.
 Eines muss klar sein: Für einen Einsatz von Chemiewaffen, gerade wenn er für eine Supermacht eine rote Linie darstellt und ein Vorwand sein kann die Region endgültig in Brand zu stecken, muss es einen strategischen oder operativen Grund ghttp://www.blogger.com/blogger.g?blogID=8928387901164972016#editor/target=post;postID=2396749676742986441eben, der das Risiko kompensiert. Einen solchen Einsatz entscheidet niemand leichtfertig im Feld. Ich erkenne KEINEN militärischen Sinn.  

Außerdem: Es ist fast schon normal, dass in der asymetrischen Kriegsführung Videoaufnahmen von älteren Ereignissen hervorgeholt werden, Aufnahmen gestellt, falsch interpretiert und von Medienvertretern gern nochmals verzerrt werden. Fallt nicht darauf rein ! Überlegt immer sehr genau, welche Motive glaubhaft sind und informiert Euch. Kauft nicht unbedingt am Kiosk die Motive die Euch angeboten werden. Das Internet (inkl. Wikipedia etc.) sind auch nicht besser.

Man darf, und das habe ich in den letzten Jahren immer betont, Syrien nicht mit Libyen verwechseln. Luftschläge sind in Syrien aufgrund der hochwertigen Luftabwehr und der besser ausgebildeten Soldaten eine blutige Angelegenheit - für den Angreifer.  Schon die Luftangriffe im Libyen und über Serbien waren nicht besonders effektiv. Was möchte man auch angreifen ? Die Lagerstätten von Chemiewaffen mit unverhersehbaren Folgen für Bevölkerung und Natur ? Andererseits hat der Luftangriff Israels auf den irakischen Atommeiler "Osirak" bei Bagdad   im Zuge des "Unternehmen Babel" auch vor einem Nuklearreaktor 1981 nicht halt gemacht.

Ich möchte Ihnen, lieber Leser die Neue Züricher Zeitung als Lektüre nahelegen. Die dortigen Analysen sind für einen kurzen Überblick ausreichend, wenn auch für tiefere Analysen zu unvollständig.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/uno-inspektoren-untersuchen-giftgasvorwuerfe-1.18139227#
Zum Angriff auf den Reaktor Osirak
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14339718.html

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