Sonntag, 7. August 2016

Aktuell: Cyberwarfare und die NATO nach dem Gipfel in Warschau Juli 2016

Aktuell: Cyberwarfare und die NATO nach dem Gipfel in Warschau Juli 2016

Cyberbedrohungen und -attacken werden zu Gewohnheit und dabei anspruchsvoller und zerstörerischer. Die Allianz sieht sich mit einer bedrohlich entwickelnden Umwelt konfrontiert. Staaten und none-state-actors können Cyberattacken im Kontext militärischer Operationen nutzen. In den vergangenen Jahren sind Cyberangriffe ein Teil hybriden Kriegsführung geworden. Die NATO muss darauf vorbereitet sein, ihre Netzwerke und Operationen gegen wachsende und anspruchsvollere Cyberattacken und -bedrohungen im Allgemeinen zu verteidigen. Die NATO hat neun Highlights benannt, die aus der Konferenz hervorgegangen sind:

1. Die Cyberverteidigung ist Teil der Kernherausforderungen der kollektiven Verteidigung
2. Die NATO bestätigt, dass internationales Recht im Cyberraum gilt.
3. Die NATO ist verantwortlich für den Schutz ihrer eigenen Netzwerke
4. Im Juli 2016 bekräftigten die Allierten das defensive Mandat der NATO und erkennen den Cyberspace als Operationsraum an, in welchem sich die NATO selbstverteidigen muss in vergleichbarer Qualität mit den bisherigen operativen Räumen See, Luft, Boden.
5. Die Allierten sind und bleiben verantwortliche für den Schutz ihrer nationalen netzwerke, welche kompatibel mit denen der NATO sein müssen und ebenso untereinander.
6. Die NATO erhöht ihre Kapazitäten für Cyberausbildung, Training und Übungen
7. Die allierten werden zur Teilung von Informationen angehalten
8. Die NATO unterzeichnete ein technisches Arrangement für Cyberverteidigung mit der EU im Februar 2016
9. Die NATO intensiviert ihre Kooperation mit der Industrie via NATO Industry Cyber Partnerships

Die defensiven Cyberfähigkeiten der NATO, welche in der NATO Computer Incident Response Capability (NCIRC) organisiert sind, schützt die NATO-eigenen Netzwerke durch einen zentralisierten rund-um-die-Uhr Support für die diversen NATO-Einrichtungen. Diese Fähigkeiten sollen auf einer institutiven Basis augeweitet werden, um schritthalten zu können mit der sich schnell verändernden technischen, bedrohlicher werdenden Umwelt.
Die Cyberverteidigung wurde auch in die NATO Smart Defence integiert. Smart Defence versetzt die Staaten bei der Erhaltung und Entwicklung von Fähigkeiten in die Lage zusammenzuarbeiten, zu denen sie nicht alleine in der Lage gewesen wären und um Ressourcen freiszustellen, die bei der Entwicklung anderer Fähigkeiten gebraucht werden.
Die Smart Defence Projekte im Cyberspace beinhalten die Malware Information Sharing Platform ( MISP) die Smart Defence Multinational Cyber Defence Capabitlity (MNCD2) und das Mulitnational Cyber Defence Evolution and Training Project (MNCDE&T).

Bestätigt wurden unter anderem auf Ebene der NATO die Einrichten im Cybersektor:

NATO Cyber Range, Estland (training)
NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence ( CCDCE),Estland (research, training)
NATO Communications and Information Systems School (NCISS), Italien (training, will relocate in Portugal)
The NATO School, Deutschland ( training, support on operation, strategy, policy, doctrine and procedures)
NATO Defense College, Italien (strategic thinking, political/military matters including Cyber Defense issues)

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