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Mittwoch, 17. August 2016

Fazit Reader Cyberwarfare

Fazit

Alle wichtigen staatlichen Aktuere in der Cyberarena bekennen sich zur Suche nach einer umfassenden Rechtsnorm für den Cyberraum. Das Interesse der einzelnen Akteure mag irgendwo verortet sein zwischen "Wahrung des Status Quo als Cybersupermacht" welche durch Dominanz der Computerindustrie und zweckverwandtler Zweige geprägt ist ( USA) oder dem interesse, den Nachholbedarf in der Informationsgewinnung - einem der wichtigsten "Schlachtfelder" des 21.Jahrhunderts - über das Mittel internationaler Abkommen zu befriedigen und zu den USA aufzuschließen, wie wir es bei Russland und China erkennen können.
Trotz rein defenyiver Ausrichtung, wie es z.B. den offenen NATO-Papieren zu entnehmen ist, arbeiten internationale Organisationen und Staaten an offensiven Cyberwaffen oder besitzen sie bereits. Kein Geheimnis ist, dass die Bundesrepublik und Großbritannien daran forschen, die USA, Russland, Israel, Iran, Pakistan und andere Staaten, Eigenentwicklungen im Arsenal und mindestens ein Mal eingesetzt haben. Sicherlich ist ein international verbindliches Regelwerk wichtig, darf uns aber keinen Sand in die Augen streuen. Schadsoftware ist für jedermann erhältlich und die organisierte Kriminalität, Einzeltäter, patriotisch oder normativ geleitete Gruppen bzw auch  staatlich organisierte Gruppen sind nicht durch eine solche Signatur gebunden. Die Forensik hat zu dem das Problem der zu unzuverlässigen Zuweisung einer Attacke. Selbst, wenn man den Ausgangspunkt ermittelt hat, wird nicht sofort klar sein, mit welchem Motiv der oder die Täter gehandelt haben und in Wessen Auftrag - Vielleicht wurde eben dieser Rechner aus der Ferne kontrolliert und der eigentliche, zivile Besitzer wird als human shield missbraucht - ohne sein Wissen ?

Die Durchsetzbarkeit eines internationalen Rechtsrahmens bedeutet eine weitere Schwierigkeit: Wie sollte man einen Straftäter ohne ausreichende Beweise anklagen und verurteilen können ?
Wie will man jemanden in persona vor Gericht stellen, anklagen und verurteilen, wenn er einem Staat der ständigen Mitglieder im UN Sicherheitsrat oder Israel angehört, die ja recht "träge" im Ausliefern solcher mutmaßlichen Täter sind ?
Auf staatlciher Ebene innerhalb der G20 mag man die Marktmechanismen nutzen können, um abweichendes Verhalten zu sanktionieren und die klassische Strafverfolgung mag sich der organisierten Kriminalität annehmen, was jedoch bei der Vermischung von Akteuren nicht immer erfolgsversprechend ist.
Wenn Staaten Einzeltäter, die organisierte Kriminalität direkt oder indirekt beauftragen, wird die Forensik aufs Neue behindert und die tatsächliche Interessenlage verschleiert.
Wichtig ist am Ende jedoch, dass man übereingekommen ist, dass Cyberwaffen, grundsätzlich wie jede andere militärische Waffe auch, nur gegen militärische Ziele eingesetzt werden sollen. Der Tod und die Verletzung von Zivilisten und die Zerstörung oder Beschädigung ziviler Infrastruktur, die keinen kriegswichtigen Vorteil darstellt oder anders völkerrechtlich geschützt zum militärischen non-target zählt, soll ausgenommen sein. Wie das jedoch zu geschehen hat in Zeiten der Vernetzung militärischer und ziviler Infrastruktue erscheint dem Autor nebulös.

Mittwoch, 29. Juni 2016

Istanbul Attatürk Airport Briefing 29.06.2016 Terroranschlag IS


Kurzbriefing

Der Anschlag in Istanbul zeigt einen klaren Trend: Sicherheitsmaßnahmen zahlen sich aus. Wie auch in Brüssel sind die Teile des Flughafens betroffen gewesen, die nicht zum Sicherheitsbereich gehören, wie Zugang zur Metro, Parkhaus und Empfangshalle. Die eingesetzten Mittel zeigen, dass sich die Ressourcen auf einem unteren Level bewegt haben und der Organisationsgrad zeigt auch, dass man nicht genug Zeit und Möglichkeiten hatte das Sicherheitspersonal zu infiltrieren oder sic...h Zugang zum Sicherheitsbereich zu verschaffen. Ankara war sehr schnell mit der Zurechnung zum IS, allerdings ist es diese Form des Anschlages, wie sie den anderen Gruppen nicht zuzuweisen wäre in Ausführung und Mitteln. Mir zeigt es, dass wir nun daran arbeiten müssen die "weichen" der kritischen Infrastruktur zu sichern und das geht nur mit Personal und Zugangsbegrenzungen zur Abflug und Ankunftshalle. Wichtig ist, dass unsere Sicherheitskräfte lernen, die Körpersprache besser zu analysieren, wie wir das von den Israelis kennen und schätzen gelernt haben. Ich wünsche den Verletzten eine baldige Genesung, den Verstorbenen eine ihrer Religion entsprechenden Ruhe und den Umfeldern die Kraft, die Sie brauchen. Wir müssen jetzt hinschauen und lernen !

Freitag, 11. Dezember 2015

Mexikanische Drogenkartelle und New Yorker Mafia erklären ISIS / ISIL / DAESH den Krieg !

Die Entwicklungen im Nahen Osten nehmen eine erneute Wendung - wenn auch unerwartet: El Chapo und andere Kartellchefs haben ISIS den Krieg erklärt. Das hat jedoch keinen humanistischen Hintergrund. Die Netzwerke einiger lateinamerikanischer Gruppierungen haben sich in der jüngeren Vergangenheit über Afrika in den Nahen Osten ausgedehnt, wo es trotz Verbotes einen reichen Absatzmarkt für Rauschgifte gibt. Offenbar hat der DAESH mehrere Tonnen Kokain vernichtet.

Daraufhin machten unterschiedliche Gruppierungen klar, dass der DAESH damit einen großen Fehler begangen habe und man das nicht hinnehmen werde. Zur Not werde man zukünftige Lieferungen robust schützen.

Wir dürfen nicht vergessen, dass das Randthema "Kartelle" kein so unbedeutendes ist und auch für Deutschland in den folgenden Jahren an Wichtigkeit gewinnen wird. Die Kartelle sind im Begriff in Europa Fuß zu fassen inklusive aller staatsgefährdenden Aktivitäten, die damit verbunden sind. Ein Buch exklusiv zu dem Thema wird derzeit von mir erarbeitet. In den letzten Jahren seit 2006 sind an die 100.000 Menschen in Mexiko direkt oder indirekt ums Leben gekommen. Teilweise grausam zugestellt: Ein Politiker, welcher den falschen Verein unterstützt hatte, wurde gekidnapped, sein Gesicht abgezogen und an eben diesen Konkurrenzverein geschickt. Wir sprechen hier nicht von klassischem Terrorismus, der zumeist religiös oder ideologisch geprägt ist, sondern von Terrorismus als "firmenexterne Kommunikation" zur Sicherung von Marktanteilen - einer berechnenden Form, welche dadurch noch perfider erscheint. Gleich einem Massenmörder, der mit ärztlicher Ausbildung Menschen gezielt, grausamst und geplant umbringt, anstatt sie stumpf und enthemmt zu Tode zu bringen.

Der Autor mit einem mexikanischen Bundespolizisten in Hidalgo
Ich habe mich seit mehr als 5 Jahren mit beiden Organistationen befasst und komme zu dem Schluss, dass so ein Konflikt sehr häßlich wer- den wird, zumal beide Seiten auf die Haager Landkriegsordnung pfeiffen und die symbolhafte Zurschaustellung brutalster Folter und Morde zu ihren Doktrien gehören.

Der New Yorker Unterweltboss Giovanni Gambini erklärte sich zur Schutzmacht New Yorks und will den DAESH ebenso bekäm- pfen.


Aus der Schnittstelle zwischen organisierter Kriminalität und Terrorismus kommt es offenbar räumlich und zeitlich begrenzt zu massiven Brüchen.

In einem Schriftwechsel mit amerikanischen Freunden brachte ich schon vor einigen Wochen meine Zweifel hervor, dass die Kartelle den DAESH  unterstützen würden, die irregulären Milizen in Texas, welche die USA vor den Islamisten schützen wollen, die über Mexiko die USA infiltrieren würden, vielmehr einen sinnlosen "Dienst" an der Gesellschaft tun würden.

Montag, 22. Dezember 2014

Buchveröffentlichung: Sicherheitspolitik mit Sachverstand - Neuauflage des Kalten Krieges ? Jetzt kaufen !

Lieber Leser,

Sicherheitspolitik mit Sachverstand hat mit dem Buch " Neuauflage des Kalten Krieges ?" ein grund-legendes Werk zu verschiedenen Konflikten dieser Zeit herausgebracht. Momentan als Softcover, ab 2015 auch als E-book und Hardcover erhältlich unter der ISBN 9783737522779
im Buchhandel und auf Amazon, wie auch im E-Publi Buchshop unter dem Link :

Jetzt kaufen :-D
Das Buch besteht aus drei Teilen: dem ersten, in welchem wissenschaftliche Arbeiten für eine Reihe deutscher Universitäten diskutiert werden, die der Autos während des Studiums der Politikwissenschaften geschrieben hat ( Mexico, Syrien, Sudan, Friedrich d. Große und der Antimachiavell und dem Thema der Europäischen Armee), dem zweiten Teil, in welchem englischsprachige Arbeiten abgedruckt wurden, die sich mit unterschiedlichen Themen wie Terrorismus und der Diskussion Brasiliens als Hegemonialmacht beschäftigen. Abschließend wurde ein Teil der Blogeinträge, die man hier frei lesen kann im dritten Teil veröffentlicht.

Kaufen Sie jetzt das Buch 


Sie können ein Rezensionsexemplar mit Signierung kostenlos erhalten, wenn Sie nachweisen können, dass Sie zu einer sicherheitspolitischen Einrichtung oder ähnlichen Institutionen gehören. Diese können nur über mich persönlich bezogen werden, nicht über den Verlag. Die Rezensionsauflage ist streng limitiert.


 
 

Montag, 10. November 2014

Paper on drones / UAV and recommendation

by Uwe Voigt


I.Introduction

a)The US are using drone strikes (named"UAV") to face terrorist groups like Al-Queda in remote areas on foreign soil.The legal status of such activities depends on international law and the kind of mission is the main point of controversy. In the past, these missions have strongly affected the war on terrorism and Al Quaida. A lot of terrorists and their infrastructure were neutralized.

b)Summary of recommendation:
I recommend the support of the UAV's programm pending the demand of legitimation of its legal use according to international law and the UN-Charta. Once legalized, the appropiate use of force and abilities should be chosen to reach the defined objectives. Under this circumstances UAV's are powerfull and effective tools to fight terrorist organisations like Al Quaeda with state of the art modern technologies.

II.Factual background

a)Technical aspects
There is a broad range of Unmanned Aereal Vehicles developed by different countries like the USA,Germany, Pakistan, Iran, Israel amongst others.Their operational abilities vary from close range up to global range missions. These missions can be surveillance, intelligence gathering, reconaissance, electronic attack, conventional attack, supression of air defence or movements on the ground. From the technical aspect there are nearly unlimited possibilities for airborne missions with a variety of moral and legal quality.

b)Legal aspects
Since the US signed the United Nations contract, an involvement in any foreign nations' affairs is only allowed if these countries invite them to participate or if they act under the legality of a United Nations Security Councils Resolution. If one of these circumstances is not fulfilled the United States violate international law-even if there are no boots on the ground. The justification of violence by the claim that a nation is unwilling or unable to support US interests does not change this fact. Even if an action seems to be justified by moral patterns, the legitimation by international law is the only way to keep the action legal.Specially if the victims of a UAV-strike are more than the ones affected on 9/11.

III.Analysis of possible options

a)UAV-missions
UAV missions are cost effective and provide a lower risk than most other options. They provide a broad spectrum of airborne missions of different quality from surveillance to kill missions. The risk of loosing personnel is low and even in the case of a crash the costs of the lost are minimal in comparison to jet crash.UAV-mission are limited by the available information because of the distance to the possible target and in urban areas missions are not always possible. In remote areas where Al Quaida looks for safe heavens UAV missions may be sometimes the only option.UAV can often control an area for a longer period than jets because they need less fuel and the pilot can change whenever it is needed. The lethality is compareable to classical air attacks.

b)Boots on the ground
The second possibility is to send in troops to operate on the ground.These missions, often covered, were made by special forces. These troops are carefully chosen individuals having past long term trainings. Special operations come with a high risk of being killed, been taken prisoner and the possible propaganda options by the enemy if a mission fails. The operations radius on the ground  is often limited. There are logistic problems, too. You have to transport and support troops. This would rise risks and costs and are the apropiate medium to free hostages or solve other high value missions like the killing of Osama bin Ladin.

c)Boots in the air
Classic air strikes are cost intensive and risky because jets are more cost intensive than UAV and are time limited due to the needs of the pilot. In case of a crash it is difficult to bring the the pilot home. Combat Search And Rescue missions(CSAR) are cost intensive and risky. If a pilot gets caught or killed the propaganda effect is critical.

V.Summary

a)Conclusion
The use of UAV is under the circumstaces of international legitimation the best option, due to its effectiveness, low costs and the minimisation of own losses in comparison to expensive and more risky conventional airstrikes or special operations.

b)Recommendation
I recommend the support of the UAV's programm as an appropiate tool to fight terrorist organisations like Al Quaida, because it is possible to supress their activities, attack them where it hurts and gain intelligence about their structure and objective. The technological developments of the last decades made it possible to fight terrorism in a variety of ways even in remote areas and difficult circumstances. A violation of international law can not be supported.



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Samstag, 25. Oktober 2014

Alarmstufe Rot - Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes Torsten Voß referiert über die steigende Salafismusgefahr in Hamburg beim CDU Landesfachausschuss ASEE

Islamismus – eine erhöhte Gefahr für Hamburg? Torsten Voß, Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes, zu Gast beim Landesfachausschuss für Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik

Alarmstufe Rot! Die Zahl der radikalen Salafisten in Hamburg hat sich in den vergangenen Monaten von 70 auf 150 mehr als verdoppelt. Immer mehr junge Menschen werden von den Fanatikern verführt, in Syrien oder im Irak zu kämpfen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Dschihadisten und Kurden haben aber auch unlängst Hamburgs Straßen erreicht. Am Steindamm kam es nach einer Demonstration gegen den Islamischen Staat zu einem Zusammenprall zwischen Kurden und Salafisten – mit erschreckend hohem Gewaltpotential. Zudem haben Salafisten zu Terroranschlägen in Deutschland aufgerufen. Grund genug für den Landesfachausschuss Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik der Hamburger CDU, sich mit der Bedrohung auseinanderzusetzen. Auf Einladung des Vorsitzenden Marcus Tandecki gab Torsten Voß, Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes, Einblicke in die aktuelle Situation, die Möglichkeiten des Verfassungsschutzes, notwendige Gesetzesänderungen und appellierte, die Anstrengungen zur Prävention zu vertiefen.
Aus Hamburg sind bislang ca. 40 Personen nach Syrien und in den Irak ausgereist, davon sind vermutlich 6 Tote und knapp 20 Rückkehrer zu verzeichnen. Doch nicht alle seien radikalisiert und somit tickende Zeitbomben. "Die Rückkehrer kommen in unterschiedlichen Zuständen zurück: Radikalisiert, desillusioniert, aber auch traumatisiert“, so der Verfassungsschützer, "und insbesondere die traumatisierten Rückkehrer dürfen nicht als Täter stigmatisiert werden.“ Sie müssen entsprechend an die Hand genommen und begleitet werden. Ebenso "müssen auch in Hamburg bereits an den Schulen und Sportvereinen schnellstmöglich weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Werben von Jugendlichen für den Dschihad im kriegerischen Sinne zu verhindern!" fordern Marcus Tandecki und Andreas C. Wankum, MdHB. "Erfreulicherweise folgt Hamburg den Salafisten-Zentren Nordrhein-Westfalen und Hessen mit dem Aufbau eines Präventionsnetzwerkes, aber ein solcher Schritt benötigt Zeit, um wirken zu können!" waren sich der Oberste Hamburger Verfassungsschützer Torsten Voß, der Vorsitzende Marcus Tandecki und der Abgeordnete Andreas C. Wankum, MdHB einig. Bei der anschließenden Diskussion mit den Ausschussmitgliedern wurde seitens der Ausschussmitglieder auch der Wunsch nach einer deutlicheren Distanzierung der Muslime von den Salafisten laut. Insgesamt wird sich der Landesfachausschuss Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik der CDU Hamburg auch zukünftig intensiv mit dem Thema beschäftigen.
Von links: Zerrin Konyalioglu-Busch, Andrea Hahn, stellv. Vorsitzende LFA ASEE Yvonne Gerbl, Friedrich Nikolei, Ayse Jerfi Hein, Vorsitzender LFA ASEE Marcus Tandecki, MdHB Andreas C. Wankum, Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes Torsten Voß, Roman Lau, stellv. Vorsitzender LFA ASEE Marco Schrader, Jutta Höflich, Uwe Voigt

Montag, 6. Oktober 2014

Terrorists as rational actors. Essay by Uwe Voigt, Universtiy Leiden, Den Haag 6th of October 2014

Suicide terrorists as rational actors      

by Uwe Voigt

I.Introduction

The mind of a suicide terrorist beholds a different mindset to the one of
common people and even seems to be against the human nature. After decades of research Dr. Hofmann (Boston University) comes to the conclusion that suicide terrorism and the suicide terrorists follow rational paths of acting. He is not alone in the claim that terrorists in general are not irrational. Dr. Bakker (Leiden University) proved this assumption as well.If we take historical works e.g. "Der Märtyrer als Waffe" by Jesoeph Croitoru or works like "Die weltweite Gefahr" by Hans Frand and Kai Hirschmann or Professor Mark A.Gabriel (Al Azhar University, Kairo),the opinion of Marcus Tandecki, a retired German military intelligence Colonel,who also supported this point of view during an interview or even my own personal experience and discussions with extremists at the mosque at Al-Azhar University we get a clearer picture that indeed terrorist are rational actors.
Col. Tandecki


It is important to test this assumption,because if terrorist were rational,we could understand the rationality their mindset might need to become a suicide terrorist and the understatement of the choosing of targets might help to secure future potential targets. Testing this assumption may also give practical hints to hinder radicalization, recruitment and training. This will help to provide higher security standarts, which is a clear and strong claim of societies around the globe and  may give new points of view for the field social sciences, psychology, philosophy and theology, as well as a clearer picture of the mindset of a suicide terrorist.

II.Discussion

To understand the rationality or suicide terrorism, which will not always fit to the rationality of our mindset we have to go back in history and get a picture how those acts were legitimated in the past and which rules these followed.

In medieval times the "old man in the mountains" Hassan is-Sabbah founded the order of al-Hashishiyya. This "was agroup of strict religious shia muslims believing Islam bounds to kill its enemies and become a martyr....The warriors of this group used Hashish to exhilarate themselve before commiting their suicide assassinations."( Garbriel 2002,p134) These complex missions were planned carefully and the Assassins, were indoctrinated since childhood and were chosen carefully. One could say that they were drugged and therefore not rational but in the end the mission planning, training, targeting and the threat itself were the outcome of rationality. The useage of drugs served only to calm the perpretrators. All in all one has to say that the roots of suicide  terrorism are based in rationality.

Lod 1968 - First modern suicide terrorism threat.
The modern threat of suicide attacks starts 1968 in Lod,Israel."In Lod the tactic of suicide attack...until now only used in war times and in military context and terrorism became a dangerous combination."( Croitoru 2005, p.77) Later Okamoto, the only surviving attacker, claims that the death of innocence people "served a higher cause - the World Revolution - and legitimated sacrificing numerous lifes"( ebd.).
Here on the first case of modern suicide attacks we learned that the assassins followed a very own path of rationality.
Prof.Dr. Edwin Bakker
Prof.Bakker claimed in his video lecture:" The main difference between mass murderers and .... terrorists.. is the former are not politically motivated and terrorists are."( Bakker 2014 3:50). Furthermore he delivers another quotation in that very same lecture:" Terrorism is a rational behavior making terrorists rational actors....".
Prof.Hoffman (Georgetown University), director of security studies: "Terrorism is seen as a form of surrogate warfare"(Hoffman 2014 1:21) and later "They want us to act irrational". The meaning of this quotation is fundamental to this essay: Wars are complex and always rational on the technical base ( without concerning morality here) and so for this underlines Prof. Bakkers statement mentioned earlier.

Marcus Tandecki, a retired German military intelligence Colonel and chairman ASEE council, Hamburg points out at a personal interview that:"suicide attacks differ from rampages. In most cases motives were not only personal but follow an inner rational structure - not always understood by the rationality of common sense."( personal interview 05.10.2014).


III.Conclusion

As a conclusion these arguments by scholars,experts and journalists underline that suicide terrorists are rational.The process of radicalization, the carefully choice of the perpretrators,targeting and mindsetting is too complex to be irrational or happening "by accident". This complexity difference terrorism from a simple rampage,where individuals act in most cases on the basis of mental disorders or stress.
One can claim that the death of innocent victims for a so called higher cause is not legitimated by the common sense or morality, but behind the threats there are standing methodes, mechanisms and objectives; therefore a form of rationality which differs from the rationality of the common human mindset.This may be the reason why these threats trigger terror in ourselves. Because of the above stated reasons I label the assumption "suicide terrorists are rational actors" true.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

UN-Chemiewaffenreport aufgearbeitet

Lieber Leser,

heute widmen wir uns dem Chemiewaffenbericht der Vereinten Nationen, der vor einiger Zeit veröffentlicht wurde. Dieser Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass Chemiewaffen eingesetzt wurden an mehreren Orten. Wer diese Kampfmittel eingesetzt hat vermag der Bericht nicht auszusagen.
Doch lassen Sie uns den Bericht näher anschauen.

Es gab drei Orte, an denen der Einsatz von chemischen Kampfmitteln untersucht wurde: Damascus  am 21.08. , Moadamiya am 26.08. und Zamalka am 28-29.08. 2013. Laut des Berichtes bestanden die Untersuchungen aus folgen Aktivitäten:

Interviews mit Überlebenden und Zeugen
Dokumentation der Munition und ihrer Komponenten
Sammlung von Umweltproben
Erfassung der Symptome der Überlebenden
Sammlung von Haar-, Urin-, und Blutproben

Laut eigenen Angaben hielt die Mission die höchsten verfügbaren Protokolle  für eine derartige Untersuchung ein. ( Vergl. II. Methodological Considerations)


Nachem eine Waffenruhe ausgehandelt wurde mit allen beteiligten Kräften, kam es zunächst zu Befragungen, die übereinstimmend den 21.08. als  Einschlagdatum und eine Reihe von Symptomen schilderten, die allesamt zu dem Kampfstoff Sarin passen könnten.

Lokale medizinische Kräfte wurden befragt zu ihren Ersthelfereinsätzen in den genannten Regionen. Diese schilderten die meisten Überlebenden als bewusstlos.

Eine spätere Analyse von Schrapnell ergab eine kontamination mit Sarin.

Etwa 80 Personen mit o.g. Symptomen sollten befragt werden.


Schlussendlich kommt der Bericht folgerichtig in Bezug auf die eigene Argumentation zu dem Schluss, dass es zum Einsatz von Sarin gekommen sei zwischen den beteiligten Parteien, inklusive dem Tod vieler Zivilisten und Kinder.

Der Rückschluss wird im Rahmen des Reports auf folgende Fakten gestützt:

-Es wurden Boden-Boden-Raketen gefunden, die zur Explosion gebracht wurden, die in der Lage sind, chemische Kampfstoffe zu transportieren.
- Dicht bei den Einschlägen wurden patienten betroffen und die Umgebung wurde mit Sarin kontaminiert
-Über 50 Interviews mit Überlebenden und Gesundheitspersonal bestätigten die medizinischen Ergebnisse
- Eine Reihe von Patienten wurde positiv auf einen sarinähnlichen Stoff getestet.
-Blut- und Urinproben wurden positiv auf Sarin und Sarinsignaturen getestet.



Die weiteren Details, welche die Untersuchung angibt in Bezug auf die Ausbildung, Sammlung und den Transport sollen uns an diesem Punkt nicht weiter stören.

Mir sind einige Ungereimtheiten aufgefallen, die ich gern mitteilen möchte:

Die Großwetterlage an diesem Tag begünstigte den Einsatz eines flüchtigen Kampfstoffes und verhalf ihm übereinstimmend mit dem Bericht zu einer größeren Sesshaftigkeit. Dies lässt mich nachdenklich werden. Sarin ist ein extrem giftiger Nervenkampfstoff, der über die gesamt Körperoberfläche, aber auch die Lungen aufgenommen wird. Die Aussagen der Betroffenen besagten dass in unmittelbarer Nähe bewusstlose Opfer aufgefunden wurden durch das sofort eingetroffene medizinische Personal. Richtig wäre in dieser Situation, dass es im unmittelbarer Nähe eines Einschlages keine ungeschützten Überlebenden gegeben hätte. Ebenso wäre das Rettungspersonal an dem Kampfstoff verendet. Kleinste Mengen, die Kleidung oder Haaren anhaften hätten im Krankenwagen / Krankenhaus ebenfalls noch ihre Opfer gefordert. Von all dem erfahren wir nichts. Der UN Bericht schweigt sich auch über Massengräber aus, die das Resultat eines solchen Ereignisses gewesen wären. Die passenden Fernsehbilder haben keine Beweiskraft, sie ließen sich leicht nachstellen. Man sieht auf den Handyaufnahmen vom Einschlagort niemanden mit ABC-Schutzausrüstung umherlaufen. Gemessen an diesem Fakt dürfte keiner der Filmer mehr am Leben sein bzw. auch nicht hätte filmen können. Der UN-Berichtet behauptet Spuren von dem hochflüchtigen Sarin aufgespührt zu haben - wenn dem wirklich so wäre, müssten diese Spuren auch in den Kleidungsstücken der Opfer zu finden sein und in den Leichen, die nirgends in dem Bericht auftauchen, außer in den Schilderungen von Augenzeugen, welche nicht überprüft wurden.

Nach meinem persönlichen Dafürhalten komme ich zu dem Schluss, dass man vielleicht Sarinspuren gefunden hat, aber deren tatsächlicher Zusammenhang mit Flugkörpern ist nicht bewiesen, sie legen nur den Schluss nahe. Positiv zu bewerten ist jedoch, dass der UN-Bericht keine Aussagen darüber trifft, wer den Kampfstoff eingesetzt hat.

Ich wiederhole nochmals mein Argument, dass die syrische Regierung in keine taktische Situation gebracht wurde, die einen Einsatz erforderlich machte, insbesondere unter den wachsamen Blicken der UN-Inspektoren. Angeblich aufgefangene Funksprüche zwischen Assad und einigen Offizieren halte ich ebenfalls für einen Teil des Täuschungskonzertes- sie wurden von der Bundesmarine angeblich aufgefangen auf zweifelhaftem Weg, wie ich früher schon bemerkte.

Dienstag, 10. September 2013

Tagesbriefing 10.09.2013 Assad und die Chemiewaffen

Syrien

Herr Assad hat zugestimmt die Chemiewaffen der syrischen regulären Armee unter internationale Kontrolle zu stellen. Vordergründig, weil Herr Kerry sich verplappert haben soll...

Herr Kerry, ein hochintelligenter Mann und Cousin von George Bush, würde sich auf niemals bei einer so wichtigen Sache verplappern. Das sollte der interessierte Leser wissen. Fakt ist, dass sich Herr Putin und Herr Obama auf dem G20 Gipfel in Sankt Petersburg - dieser Blog berichtete - unter vier Augen unterhalten haben und einen Deal geschlossen haben.
Ich selbst habe vor etwa zwei Jahren die Äußerung getätigt: " Der Drops ist gelutscht, Syrien ist abgefrühstückt." Damit war gemeint, dass es ohne einen Deal zwischen Russen und US-Amerikanern nicht zu einem massiven Waffeneinsatz oder einem Frieden kommen wird.
Nach Obamas Hetzreden wäre ein Militärschlag ohne Zustimmung des Kongresses, zum Gesichtswahren, ein schwerer, folgenreicher Fehler für die Demokraten gewesen. Die War Powers Resolution erlaubt dem Präsidenten nur eine eigenmächtige Reaktion, wenn die USA unmittelbar bedroht werden würden. Das war hier ganz deutlich nicht der Fall.

Der wenig elegante "Fehler" Kerrys hat einen anderen Nutzen: Obama kann behaupten, allein die Androhung, seine Marine und Luftwaffe einzusetzen hätte Assad "bezwungen". Obama behält sein Gesicht, eine Menge Syrer ihr Leben, Assad seine Machtbasis und die Russen haben ebenfalls ihr Gesicht als Schutzmacht Syriens bewahrt. - Bis zum nächsten Mal, wenn die USA wieder einen Kriegsgrund selbst erschaffen.

Übrigens wird eine Kontrollkommission die Vollständigkeit der Chemiewaffen kontrollieren. Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn man feststellt, dass sie vollständig sind ^^ Und das wird man ! Peinlich wird es in dem Fall für Herrn Obama werden.

Wie man aus meinem Blog herauslesen kann, fand ich zwei Dinge gleich merkwürdig: Warum sollte Assad genau an dem Ort chemische Kampfstoffe OHNE GRUND einsetzen ? Das Risiko einer internationalen Reaktion muss dadurch mindestens aufgewogen werden ....
Was solle die wenigen US-Raketen ändern, welche Ziele wollte man wirkungsvoll bekämpfen ?

Ich verzichte im Weiteren darauf weitere Kriegsgrundfiktionen der USA aufzuzählen und zu erklären. Ich bin viel zu gut gelaunt dafür :-) Ich bin garantiert kein Parzifist. Ich habe geschworen das RECHT des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen - und das schließt Angriffkriege aus, erst recht ohne die Zustimmung des Weltsicherheitsrates.


Der Verstand ist immernoch die stärkste und wirkungsvollste Waffe des Menschen ! Vergesst das niemals !



Montag, 9. September 2013

Tagesbriefing 08.09.2013 Update Flottendienstboot Oker/ Kriegsgründe der USA

Syrien

Das Flottendienstboot Oker, welches sein letztes AIS-Signal vor Zypern sendete und seit dem in dieser Region des Mittelmeers seine Position verbirgt ( Schiffe und Boote im Einsatz schalten das AIS-Signal immer ab im Einsatz), soll vor der Küste Syriens Signale aufgeklärt haben. Natürlich Geheim. Nicht überprüfbare Geheimdienstinformationen treten in letzter Zeit inflationär auf, wenn es Entscheidungen zu rechtfertigen gilt.

Die Oker kann - und dass ist eine allgemein zugängliche Information - Funksignale wie Handygespräche auswerten, Funktsprüche übersetzen. Wichtige Telefonate - und ich zähle Gespräche über den Einsatz von chemischen Kampfstoffen dazu- dürften jedoch entweder persönlich geführt werden und das aufzuklären fällt auch der Oker nicht unbedingt leicht oder über eine verschlüsselte Festnetzleitung und das wird ebenfalls nicht so einfach aufzklären sein.

Diese Telefonate müssen demnach auch einen Grund für einen Chemiewaffeneinsatz beinhalten. Jedenfalls gebietet das die Logik. Das fehlt mir im Moment aber noch. Geheimdienstinformationen sind als Rechtfertigungsgrundlage sehr gefragt, vor allem wenn eine Regierung ihr handeln erklären will.

Man kann meine letzte Aussage falsch verstehen. Es gibt Zusammenhänge, die die Person des Regierungsschefes betreffen und andere, deren Hintergründe im Amt selbst zu suchen sind. Manchmal ist es notwendig im Graubereich der Wahrheit zu arbeiten, um Schaden von der eigenen Bevölkerung abzuwehren. Ich kann damit leben. Gerhardt Schröder und Joschka Fischer haben gelogen um in Afghanistan und im Kosovo dabei zu sein. Im Irak wollte diese Regierung nicht dabeisein. Später gab es eine Kanzlerin.

Frau Merkel hat sich in Libyen zurückgehalten, obwohl sie Gaddafi verurteilte. Im Augenblick habe ich keine Probleme damit, dass Frau Merkel Papiere unterzeichnen lässt und unterzeichnet, die den Einsatz von chemischen Kampfstoffen verurteilen, vor allem wenn daraus KEIN Einsatz resultiert. Das es dann ein paar Geheimdienstinformationen bedarf, für die Medien versteht sich, stört da nicht wirklich. Zumal es geheimen Erkenntnisse zu eigen ist, geheim zu sein, es sei denn.... es sein denn... es verfolgt einen Sinn sie zu veröffentlichen oder sie kraft Fantasie zu erschaffen. Frau Merkel wird keine deutschen Soldaten nach Syrien schicken.



Kriegsgründe für US Konflikte

Vietnamkrieg: 1964-1975 Offizielle Story: Die USA unterstützen Südkorea bei der Verteidigung gegen den nordvietnamesischen Vietcong und die nordvietnamesische Armee. Ab einem bestimmten Moment wurde der Konflikt vietnamisiert.
Kriegsgrund: Eindämmung des kommunistischen Einflusses
Kriegsauslöser: In einerm Gewittersturm trafen eine handvoll nordvietnamesischer Torpedoboote und die USS Maddox aufeinander. Wenig später meldete die Maddox, man hätte möglicherweise einen Torpedoangriff der nordvietnameses aufgeklärt. Jedoch wurde die Maddox weder beschädigt noch weitere Kampfhandlungen bestätigt.
Die Reaktion: Der US Kongress beschloss die Tonkin Redolution. Diese stellte die Kampfhandlungen der USA auf eine "legale" Basis ( jedoch keine UN Resolution). Eine Kriegserklärung folgte nicht.

Kurios: Präsident Johnson versprach keine Bodentruppen zu senden und beantwortete den "Angriff" auf die Maddox mit einem Luftangriff auf Hanoi. Beweise hat es nie gegeben für die Echtheit des Tong-King-Zwischenfalls

Cui bono ? Die USA hatten die Möglichkeit ihren Einflussbereich aktiv zu sichern. Auch dieser Kriegseintritt basiert auf einer Lüge.


Der Zweite Golfkrieg ( der erste war zwischen Iran und Irak !!) wurde ebenfalls auf der Basis einer Lüge geführt. Ich habe den Kriegsgrund und weiterführende Informationen in einer Arbeit zusammengefasst. Dem aufmerksamen Leser stelle ich sie unentgeldlich zur Verfügung. Hier sind meine Recherchen so umfangreich, dass ich dem Leser die Details nicht vorenthalten möchte.

Wir haben bisher bewiesen, dass der Spanisch-Amerikanische Krieg, der Kriegseintritt im ersten Weltkrieg, der Vietnamkrieg und der Zweite Irak-Krieg auf einer Lüge begründet sind. Lieber Leser, würden Sie jemandem glauben, der Sie so oft belogen hat - Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit.





Sonntag, 8. September 2013

Tagesbriefing 08.09.2013 G20 Gipfel und Außenministertreffen in Vilna / Geschichtsstunde Kriege der USA

St.Petersburg / Vilna

Entgegen meinem ursprünglichen Plan werde ich erst zu einem späteren Zeitpunkt auf Saudi Arabien eingehen.

Die letzten Tage haben erwartungsgemäß nichts außer Spekulationen gebracht. Ich für meinen Teil konnte mich in Ruhe anderen Aufgaben widmen und absolut ruhig schlafen. Die Ereignisse auf dem informellen Außenministertreffen in Vilna und dem G20 Gipfel, dessen Gastgeber Vladimir Putin ist geben mir Anlass die Ereignisse kurz zu erklären:

VILNA Guido Westerwelle hat für Deutschland entgegen einiger Medienberichterstattung NICHT unterschrieben, dass die BRD an einem Militäreinsatz teilnimmt. Man hat lediglich eine starke Antwort auf den Giftgas-anschlag gefordert, der fälschlicherweise Herrn Assad vorgeworfen wird. Natürlich kann diese Unterschrift nun propagandistisch von unseren US-amerikanischen Freunden ausgebeutet werden. Auch Frankreich steht NICHT so an der Seite der USA, wie oft argumentiert wird. Es wird oft vergessen zu erwähnen, dass Frankreich auf die UN-Auswertungen besteht und erst später eine Entscheidung trifft.

ST.PETERSBURG Frau Merkel hat zwar die auf der G20 vorgelegte Erklärung ebenfalls unterzeichnet, in der einige Teilnehmer davon ausgehen, dass es Hinweise auf die Schuld der Regierung Syriens gibt. Auch diese Erklärung beinhaltet KEINEN Entschluss für einen Militärschlag. Im Endeffekt handelt es sich um ein Papier, dass uns zu nichts verpflichtet, aber andererseits, darf man Deutschland nicht isolieren. Daher ist die Unterzeichnung vorerst unkritisch

Die USA müssen nun natürlich so viel Zustimmung wie möglich bekommen. Ob dies verbindlich ist oder nur so aussieht, ist Nebensache. Ich deute das als Panikreaktion: Es wird irgendwie in letzter Minute Legitimation gesucht. Der Einsatz von Chemischen Kampfstoffen ist eine schreckliche Angelegenheit. Ich weiss das. Ich genoss während meiner Bundeswehrzeit eine Ausbildung zum Schiffsicherungstruppführer und habe eine Ausbildung im aufspühren von Kampfstoffen. Ich kenne die Stoffe und weiss sehr genau, was sie anrichten. Welcher Stoff eingesetzt worden sein soll ist mir nicht bekannt, ich habe keine Beweise gesehen. Es wurde über die Wirkung soviel gemutmaßt, dass ich kein klares Bild habe. Was ich aber weiss ist - und das habe ich schon vor mehr als einer Woche geschrieben - dass eine Rebelleneinheit das unabsichtliche Freisetzen eines unbekannten Kampfstoffes aus saudischer Lieferung mit zeitlich und örtlicher Übereinstimmung mit dem von den USA genannten Vorfall zugegeben hat. Des weiteren haben die Rebellen schon mehrfach chemische Kampfstoffe eingesetzt, worauf es keine Untersuchung gab.

Die EU-Regierungschefs tun sehr gut daran abzuwarten und nicht einem illegalen, völkerrechtswidrigen Einsatz von Kriegsmaterial der USA zuzustimmen - es könnte verdammt peinlich werden !

Hier eine kurze Auflistung der größeren Konflikte, in welche die USA verwickelt waren und deren vorgeschobene Kriegsgründe

Spanisch-US-Amerikanischer Krieg: 25.04. - 12. 08.1898  Kriegsauslöser: Am 18.02. wurde die USS Maine im Hafen von Havanna durch eine Explosion beschädigt. Fast 300 Seeleute wurden getötet. Die spanische Regierung bedauerte das Unglück und dementierte eine Beteiligung.
Effekt: Die vorher kriegsunmotivierte US-Bevölkerung rief nach einer Reaktion der US-Regierung.
Tatsächlicher Hergang: Explosion im Schiffsinneren und kein Ansprengen von außen, wie Nachforschungen in den 1970`er Jahren bestätigen.
Sinn: Es wäre strategisch vollkommen unsinnig gewesen die Maine anszuprengen: Cui bono ????

cui bono: Ausdehnung des US-Einflusses auf Guam, Puerto Rico, vor allem aber Kuba und die Phillipinen - der spanische Konkurrent ist ausgeschaltet.

US-Beteiligung im 1.Weltkrieg. Kriegsauslöser für die USA: Versenkung der RMS Lusitania durch ein deutsches Unterseeboot im Atlantik. 1500 Menschen sterben. Die Reichsregierung entgegnet, es handele sich um einen Transport von Munition und Kampfmitteln gehandelt, der gemäß Kriegsvölkerrecht angegriffen werden darf, zumal die deutsche Botschaft in den New Yorker Zeitungen gewarnt hatte, mit diesem Militärtransporter nach Europa zu reisen.
Effekt: Die vorher kriegsunmotivierte US-Bevölkerung rief nach einer Reaktion der US-Regierung.
Tatsächlicher Hergang: Der Kapitän der Lusitania tat alles um versenkt zu werden. Neueste Forschungen belegen, dass die Reichsregierung recht hatte. Cui bono ????

cui bono: Die US-Kriegsredite an GB und Frankreich, welche mit dem deutschen Staatsvermögen (im Falle der Niederlage Deutschlands) abgesichert worden waren, sollten nicht durch einen deutschen Sieg gefährdet werden. Europa schied als Konkukurrent mittelfristig aus.

Morgen: 2. Weltkrieg, Koreakrieg, Vietnam, 2. und 3. Golfkrieg, Afghanistan

Jeder Kriegseintritt der USA erfolgte auf der Basis von Lügen. Ein Mensch würde schon lange als Lügner in pschologischer Behandlung sein.

 Ich wiederhole noch einmal: Er ist weder wahnsinnig noch dumm, die Hitlerisierung hat natürlich in den Medien Wirkung gezeigt., aber ich versichere dem Leser, dass kein Interessenprofil für eine Tat der syrischen Armee steckt. In den Medien und vor allem von Herrn Obama wird nicht einmal die Frage nach einem warum gestellt. Es muss einen sehr entscheidenden strategischen Grund geben, der Assad dazu verleiten müsste zu riskieren von den USA angegriffen zu werden. Der Nutzen muss also über dem Risiko liegen. Es gab weder eine operative Situation, noch ein Motiv dafür. Egal was jetzt passiert oder behauptet wird, vergesst nie den lateinischen Satz "cui bono", was man übersetzen kann als " wem nutzt es !?".

Samstag, 31. August 2013

Zwischenbericht zur Pressekonferenz des Friedensnobelpreisträgers Obamas 31.08.2013

USA

Der folgende Bericht ist lediglich eine persönliche Stellungnahme und ausdrücklich keine wissenschaftliche Ausarbeitung meinerseits:

Ich war von der Pressekonferenz erschüttert. Herr Obama sagte ganz offen:" I have decided U.S. should take action in Syria." Zumindest sucht er die Debatte mit dem Kongress gemäß der War Powers Resolution.
Trotzdem sprach er aus, dass man sofort bereit sei loszuschlagen, ob es morgen, in einer Woche oder in einem Monat der Befehl gegeben wird. Der Kongress tritt am 9.September wieder zusammen, erste Ergebnisse der UN-Inspekteure werden um den 7.September herum erwartet.

"We do what we say!" ... Wie ich vor einigen Tagen schon schrieb, ist hier ein Motiv zu finden. Ein anderes sehe ich in den zurückgehenden Ausgaben für die Operationen im Irak und Afghanistan. Man muss weiterhin erhöhte Ausgaben rechtfertigen. Interessant die Äußerung, man habe nach dem zweiten Weltkrieg nicht umsonst eine Weltordnung installiert.

Ich musste fast lachen, als der US-Präsident hippokrit die Gründe aufzählte, warum man gegen Syrien vorgehen sollte und wer sich mit der Geschichte auseinandergesetzt hat, die nicht in Schulbüchern steht, weiss, dass all diese Punkte auch auf die USA zutreffen. Schaut Euch die Konferenz einmal selbst an....

Wenn Herr Obama mit wehenden Fahnen gegen Kriegsverbrecher in Feld ziehen will, dann kann man nicht die UN-Resolution als nicht notwendig betrachten. Ich beschäftige mich schon seit seiner Wahl zum US-Präsidenten mit Herrn Obama und hielt ihn von Anfang an für gefährlich, auch wenn meine Studienfreunde damals alles sehr entspannt sahen. Hat Herr Obama nicht den Friedensnobelpreis bekommen ?!


Ich bin sicher kein Pazifist, aber auf ohne eine Resolution des UN-Sicherheitsrates einen souveränen Staat anzugreifen ist ein Verbrechen. 

Tagsbriefing 31.08.2013 Syrien - Chemiewaffen von Saudi-Arabien (Prinz Bandar) an Rebellen geliefert ?

Syrien:

Dale Gavlak, Reporterin von Associated Press, also eine großen Presseagentur, hat ein Interview mit Rebellen in Goutha geführt, in dem zugegeben wurde, für das Chemiewaffendrama verantwortlich zu sein.
Allerdings handelt es sich nicht um eine Angriffshandlung, die man aktiv ausgeführt habe, sondern um einen dramatischen Unfall in einer Tunnelröhre, bei dem Kampfmittel zur Explosion gebracht wurden, sie "mein alter Freund" Prince Bandar bin Sultan, geliefert haben soll. Ursprünglich sollten diese Waffen einem "Al Quaida" (also verdecktem US-finanzierten Kommando) zur Verfügung gestellt werden, landete aber in den Händen einfacher Rebellen, die bei der unbedarften Handhabung einen Fehler gemacht haben sollen.

Die offiziellen, sich deckenden Todeszahlen liegen bei knap 340 Menschen. Herr Kerry, der Außenminister der USA sieht fast drei mal so viele Opfer.

Auszüge aus dem Artikel von Dale Gavlak:

"However, from numerous interviews with doctors, Ghouta residents, rebel fighters and their families, a different picture emerges. Many believe that certain rebels received chemical weapons via the Saudi intelligence chief, Prince Bandar bin Sultan, and were responsible for carrying out the dealing gas attack.

.....

“My son came to me two weeks ago asking what I thought the weapons were that he had been asked to carry,” said Abu Abdel-Moneim, the father of a rebel fighting to unseat Assad, who lives in Ghouta.
Abdel-Moneim said his son and 12 other rebels were killed inside of a tunnel used to store weapons provided by a Saudi militant, known as Abu Ayesha, who was leading a fighting battalion. The father described the weapons as having a “tube-like structure” while others were like a “huge gas bottle.”

......

“They didn’t tell us what these arms were or how to use them,” complained a female fighter named ‘K.’ “We didn’t know they were chemical weapons. We never imagined they were chemical weapons.”

 .....

“We were very curious about these arms. And unfortunately, some of the fighters handled the weapons improperly and set off the explosions,” ‘J’ said.


.......

Ich werde im Laufe des Tages auf "meinen Freund" Prinz Bandar eingehen. Mein guter Freund Engin wird sich darüber besonders freuen, da er ein gan besonders treuer "Fan" von Prinz Bandar ist. Auch werde ich die wirtschaftlichen und geheimdienstlichen Verbindungen zwischen Saudi Arabien, den USA und den Rebellen beleuchten.

Wer meinen Blog fleißig gelesen hat, wird schnell merken, dass meine Argumentationen von Anfang an das Geschehen richtig abgedeckt haben.


Ich habe eine Arbeit über den Syrienkonflikt geschrieben, welche die strategischen Überlegungen der Russen diskutiert. Diese Arbeit wurde unter anderem der Bundeswehr zur Verfügung gestellt und an der Uni zum Thema. Wenn Ihr eine Digitalausgabe dieser Arbeit haben wollt, schicke ich sie Euch gerne gratis zu. Sie wird ein Kapitel meines Buches darstellen, dass mit einiger Verspätung als E-book und Printausgabe veröffentlicht werden wird.





Tagesbriefing 30.08.2013 Update : Einheiten der US Marine vor der Küste Syriens + Tomahawk

Syrien

Ich habe in einem Telefonat mit einem Freund im Pentagon einige interessante Dinge erfahren, die unsere Diskussion betreffen. Ich gehe nicht davon aus, dass diese Informationen geheim sind, dennoch sind sie in den Zeitungen und Nachrichtensendungen so in Deutschland nicht zu bekommen.

Bei den Einheiten der US NAVY vor der Küste Syriens handelt es sich durchgehend um den gleichen Schiffstyp : Die DDG Klasse Arleigh Burke. DDG bedeutet Lenkwaffenzerstörer. Es handelt sich als um ein Schiff, dass genug Fähigkeiten besitzt, als Alleinfahrer Aufträge auszuführen. Als Primärbewaffnung dienen Flugkörper. Es gibt noch zwei weitere Zerstörerklassen, den DLG, der etwas größer schon fast ein kleiner Kreuzer ist, also auch als Flagschiff eines Verbandes bessere Einsatzmöglichkeiten bietet und den DD, der Artillerie nutzt oder U-Boote jagd. Die Lütjens war zum Beispiel ein DDG und als ehemaliger Lütjensfahrer ist mir die Einsatzform ein Begriff, obwohl die Arleigh Burke Klasse um einiges moderner ist.

Wir kennen diese Schiffsklasse von dem Anschlag aus die USS Cole in Aden. Die Schiffe, die jetzt vor Syrien kreuzen sind Schwesterschiffe der Cole. Wer sich also die Bilder der Cole in Erinnerung holt, hat ein wenig die Größenverhältnisse vor Augen. Es handelt sich also nicht um "einen goßen Brocken". Die Verwundbarkeit dieses Schiffstypes wurde ebenfalls bestens in Aden dokumentiert.

Ich gebe zu bedenken, dass die USS Roosevelt, ein so genannter Super-Flugzeugträger der US-Marine vor einigen Tagen durch den Suezkanal in das Rote Meer verlegt wurde - routinemäßig - und nicht in näherem Zusammenhang mit Syrien, was vielleicht stutzig machen könnte, da sie in das Operationsgebiet der 5. US-Flotte überstellt wurde.
Man muss hierbei wissen, dass Jordanien den USA Überflugrechte garantiert hat und ein Headquarter im Norden Jordaniens entsteht. Der Baufortschritt ist mir ad hoc nicht geläufig. Außerdem hat die US-Airforce einige Staffeln F16 Fighter in Jordanien stationiert. Status dieser Einheiten ist "combat ready" wie mir versichert wurde. Der nördliche Teil des Roten Meeres liegt innerhalb der Reichweite der Flugzeuge der fünften Flotte und die sechste Flotte kann ebenso kurzfristig ihr gesamtes Potential auf Syrien loslassen. Im Endeffekt sprechen wir von 400 Kampfflugzeugen der zweiten und dritten Generation. Wer meinen Blog aufmerksam vefolgt hat weiss, dass Assad nicht in oder über dem Roten Meer operieren kann. Auch kann er kaum nach westen und süden einen Gürtel aus Hochwertabfangjägern stellen. Allein seine absolut hochwertige Flugabwehr kann Flächendeckend einen gewissen Schutz garantieren.

Bevor sich die Mount Whitney - übrigens ein häufiger Gast der Kieler Woche (ich empfahl jedem der es hören wollte einen Besuch, weil ich weiss wie wichtig sie ist !!!!)- aber nicht rührt, keine Ticos ( Ticonderoga Lenkwaffenkreuzer) im nördlichen Roten Meer oder im Östlichen Mittelmeer auftauchen und die Hauptverbände der 5. und 6. US-Flotte keine verdächtigen Verlegungen ausführen ist "alles im grünen Bereich"

Nun zu den 5 Zerstörern der Arleigh Burke Klasse:

Es handelt sich um die




USS MAHAN DDG-72
USS BARRY DDG-52, 
USS GRAVELY DDG-107 
USS RAMAGE DDG-61 
USS STOUT DDG-55 

Ich benutze für die folgenden Auszüge Jane`s. Ein hochwertiges und teures Erkennungsbuch, dass auch im Militär Anwendung findet und selbst in alten Auflagen den Wert eines gebrauchten Kleinwagens aufweist. Im Wikipedia werdet Ihr eventuell andere Zahlen finden, nicht dadurch beirren lassen. Am Kiosk werdet Ihr oftmals auch die Wikizahlen finden. Viele der so genannten Experten haben keine Erfahrung im militärischen Bereich oder mit Nachrichtendiensten, geschweige denn, dass sie die Region kennen oder die politischen Zusammenhänge. Dieser Qualitätsmangel zieht sich auch durch die Organe der BRD. 

Spezifikationen

Länge 153m ,Beite 20,4m Tiefgang ca. 10m, Geschwindigkeit 32 kn ( tatsächlich etwa 37 kn maximum)

Die Größenangaben entsprechen einer Wasserverdrängung von 8422 to. Bei 20 kn Marschgeschwindigkeit haben die Einheiten eine Reichweiter von etwa 4400 Meilen, also etwa 3820 Seemeilen oder etwas mehr als 7000 Kilometer ohne externe Kraftstoffversorgung. Sehr effizient ist der Antrieb nicht unbedingt, am Rande bemerkt.

Bewaffnung: 56 Tomahawk Marschflugkörper, 8 SSM Harpoon ( Schiff-Schiff Lenkflugkörper) sowie diverse SAM und RAM Systeme und Rohrwaffen diverser Art, die hier aber unrelevant sind.

Die Version der Tomahawk die als Erstschlagwaffe eingesetzt werden kann hat eine Reichweite von knapp unter 2000 km und kann mit unterschiedlichen, der Mission individuell angepassten Gefechtsköpfen bestückt werden.

Quelle: dpa  Grobe Funktionsbeschreibung


5 % Ausfall vor dem Start 10 % werden abgeschossen oder versagen auf dem Weg zum Ziel. Bei 280 Marschflugkörpern, die in mehreren Wellen abgefeuert werden müssen aus technischen Gründen, kommen also nur 85 % über ihren Zielen an, was in etwa 238 Flugkörpern entspricht.Direct hit record, also die Treffergenauigkeit ist ebenfalls 85% nach eintreffen über dem Zielgebiet, was 202 Zielen entspricht, die auf 10 Meter genau bekämpft werden.

Die Einsatzmöglichkeit reicht von nuklearen ( hier natürlich außer Diskussion), bunkerbuster, spreng, explosiv und ganz interessant carbon ( Energieversorgung) und anderen tötlichen und nichttödlichen Gefechtsköpfen. Auf eine gewisse Weise extrem faszinierend. Ich denke nicht, dass die Schiffe ihr volles Potential gleich veschießen bei einem Stückpreis von 2 Millionen US-Dollar. Wir werden 100 - 150 erfolgreich bekämpfte Ziele haben. Man darf nicht vergessen, dass Assad seine kritischen Einheiten dezentral plaziert hat und sie seit Wochen routiren lässt. Was auch für die Verlegbarkeit der Truppe im Land spricht und gegen eine umfassende Kontrolle der Rebellen.

Assad wird so auf keinen Fall ernsthaft geschwächt ! Ich glaube mehr an eine gesichtswahrende Option, die hier gewählt wird, wenn überhaupt. Einen strategischen Sinn erkenne ich beim besten Willen nicht.

Freitag, 30. August 2013

Tagesbriefing 30.08.2013 - Die USA im Alleingang gegen Syrien

Syrien

Nachdem Europa - die Türkei schließe ich vorerst nicht ein - und Israel umfassend bekundet haben, nicht aktiv an einer Militäraktion - einem Euphemismus für Angriff, es handelt sich nicht um ein Sonderangebot im Supermarkt - beteiligt sein zu wollen, stehen die USA isoliert da. Die Entscheidung gegen einen Angriff auf Syrien wurde in den Parlamenten Frankreichs und Großbritannien gegen den Willen den Präsidenten bzw. des Premieministers getroffen. Diesen Gedanken bitte ich im Hinterkopf zu behalten.

Herr Obama hat nun eine Reihe von Optionen: Versuchen einen Angriff vor dem amerikanischen Kongress zu rechtfertigen - nach den Regeln der War Powers Resolution, welche einen Nachweis der akuten Bedrohungen der USA verlangt, wie schon in Libyen die War Powers Resolution ignorieren und nachträglich die Zustimmung des Kongresses einholen ( Militärschlag als nichtkriegerische Handlung auslegen ....) oder zurückzurudern und die UN-Ergebnisse abwarten inklusive einer Resolution, die es nicht geben wird.

China, Russland, Frankreich und Großbritannien stimmen als Vetomächte nicht für eine UN-Resolution, nur die USA verlangt diese mit der Begründung auf ein noch nichtuntersuchtes Ereignis. Die Frage ist, wie die USA moralisch ihr Verhalten rechtfertigen wollen. Aufgrund des Lagebildes des UN-Sicherheitsrates wird es schwer nicht als oportunistischer Kriegstreiber dazustehen, wenn man jetzt zuschlägt.

Die veränderte Lage verlangt ein anderes Muster des Schlages der USA: Ein Luftschlag mit konventionellen Luftfahrzeugen fällt aufgrund der überproportionalen Luftverteidigung Syriens aus.  Einige der Flugabwehrsysteme werden nach wie vor von russischen Experten bedient, die auch die F4 Phantom der türkischen Luftwaffe ausgeschaltet hat, die - der Flugroute nach zu urteilen - eine Aufklärungsmission geflogen hat.
Ich teile die Auffassung der Presse, dass lediglich Marschflugkörper oder B2 Bomber (stealth) einzusetzen
wären. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob letztere nicht doch wie die F117 zu orten sind. Kosteneffizienter sind Marschflugkörper, welche von verschiedenen luftgestützten und maritimen Einheiten eingesetzt werden können. Für den Einsatz eines Marschflugkörpers aus der Luft muss man aufgrund der hohen Reichweite den syrischen Luftraum nicht penetrieren.

Ausblick:

Interessant wird eine Chancengleichung ausfallen und eine Auswertung, wie effektiv so ein Einsatz überhaupt ist. Ich werde im heutigen Update nicht wie angekündigt über die Scuds schreiben, da dies nicht annähernd so wichtig erscheint wie eben diese Chancengleichung. Ich werde - ohne Anspruch auf Fehlerfreiheit- versuchen zu bestimmen, wie viele Tomahawks überhaupt in der Region sind, wie groß deren Trefferwahrscheinlichkeit ist und wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Bekämpfung durch die syrischen Flugabwehr ist. Dann haben wir grob die Zahl der erfolgreichen Zielbekämpfungen. Hinzu werde ich ebenfalls die möglichen Ziele bestimmen, was einige Überraschungen beinhalten wird (!) und dann den Faktor einbeziehen, dass alle wichtigen militärischen Infrastrukturen entweder regelmäßig verlegt werden oder in Schutzbauten untergebracht wurden bzw. nicht aufgeklärt wurden.

Abschließend wird es eine Stellungnahme geben, ob die syrische Armee überhaupt geschwächt wird und was dann der Sinn dieses Angriffes überhaupt war. Zum jetzigen Zeitpunkt sind meine Recherchen noch nicht abgeschlossen, aber meine persönlichen Erfahrungen legen nahe, dass der Angriff kaum Wirkungen haben wird und der Sinn eher im wahren des Gesichts der USA liegen, als in einem wirklichen Unternehmen.

Donnerstag, 29. August 2013

Tagesbriefing 29.08.2013 + Frankreich + Großbritannien + General Naumann

Syrien

 Herr Obama rasselt weiter mit dem Säbel, doch hat er nicht den Handlungsspielraum, den er selbst dem Publikum "vorspielt". Die Neue Züricher Zeitung schreibt passend:" Damals verabschiedete der Kongress wegen des Kriegs in Indochina die sogenannte War Powers Resolution. Sie schreibt vor, dass ein Präsident nur bei einer akuten Bedrohung in eigener Regie den Einsatz von Waffengewalt anordnen darf und danach innerhalb von 60 Tagen die Zustimmung des Kongresses einholen oder die Kampfhandlungen abbrechen muss. Das Gesetz ist umstritten; mehrere Präsidenten bezeichneten es offen als verfassungswidrig, weil es ihre Befugnisse als Commander-in-Chief verletze."

Das so eine akute Bedrohung vorliegt beweifle ich ernsthaft. So sieht das auch ein großer Teil des Kongresses und der US-Bevölkerung. Das politische Ziel stehe noch aus. Außerdem fragt die NZZ danach, warum die 100 Toten, von denen noch immer kein Beweis veröffentlicht wurde,  anders als die 100.000 Toten der sonstigen Kampfhandlungen mache. Herr Obama scheint unter einem Militärschlag keine Kamphandlungen zu verstehen. Paradox ? Auf jeden Fall ! Der geschichtsinteressierte Leser erinnert sich sicher daran, dass man schon mal "ab fünf Uhr morgens" zurückgeschossen hat... nach dem "Angiff" auf den Sender Gleiwitz...

Wie genau werden die Interessen der USA also berührt ?

Frankreich, Großbritannien

Auch in Großbritannien werden weiter Zweifel laut, so gab es schon einmal "unwiderlegbare Geheimdienstinformationen" für Chemiewaffen .... So genannte Geheimdienstinformationen verzichten gerne auf einen Quellennachweis, wissenschaftliche Belege und vor allem beinhalten sie oft Zirkelschlüsse, die eine eigene Logik nur innehaben, solange sie nicht fachkundiges Publikum  erreicht. In der heutigen Parlamentsdebatte hat Großbritannien einen Militärschlag abgelehnt. Dort glaubt man den Unwahrheiten nicht mehr.

Eine Befugnis lässt sich nie aus einer Aufgabe ableiten, erst recht nicht, wenn man sich selbst die Aufgabe gestellt hat, die man selbst erfunden hat. Was befugt als einen Staat, einen anderen anzugreifen ohne Legitimation des UN-Sicherheitsrates ?

Wem ist in Erinnerung geblieben, dass die Russen dem UN-Sicherheitsrat Beweise ( ich suche noch nach genaueren Angaben) für einen Giftgaseinsatz der Rebellen in Chan al Assal ( Region Aleppo) vorgelegt hat ?
Was ist daraus geworden ?
 Russland hat laut eigenen Angaben einen Raketenkreuzer und einen U-Bootzerstörer in das östliche Mittelmeer verlegt. Die Verlegung soll eine Rotationsroutine sein. Schiffstypen und -namen etc pp folgen im morgigen Briefing.
 Herr Hollande, der französische Präsident hat dem Oppositionsführer in Syrien seine Unterstützung zugesagt, aber meinte uneingeschränkte politische Unterstützung . Er will ausdrücklich eine politische Lösung.

Großbritannien und Frankreich rudern also deutlich zurück.

Das syrische Volk begegnet den Drohungen zuversichtlich. Sämtliche sensible Infrastukturen sind bereits verlegt nach serbischem Vorbild. Die Serben sind absolute Experten im Täuschen und Tarnen.



 Äußerung Ex General Naumanns

Naumann: "Artikel 2 der Charta der Vereinten Nationen bindet ein militärisches Eingreifen an ein Mandat des UN-Sicherheitsrates. Und das ist auch richtig so. So ein Mandat liegt hier aber leider nicht vor. Die andere mögliche Handlungsgrundlage wäre das in den UN anerkannte Prinzip der Schutzverantwortung, das ein Eingreifen erlaubt, wenn der Bevölkerung eines Staates die Menschenrechte durch die eigene Regierung vorenthalten werden. Dieses Prinzip wird in Syrien seit mehr als zwei Jahren mit Füßen getreten. Aber auch bei der Umsetzung dieses Prinzips ist man an Entscheidungen des Sicherheitsrates gebunden. Es müssten also entweder Russland und auch China ihre Blockade aufgeben, oder man müsste sich in ganz Europa auf eine Selbstlegitimierung wie 1999 im Kosovo verständigen. Tut Europa das nicht, dann war die Zustimmung zur Schutzverantwortung in den UN das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde."

Man muss hierzu wissen, dass Herr Naumann mitverantwortlich  zeichnete für den Kosovoeinsatz und er deswegen natürlich behaupten muss, dass das Prinzip der Selbstlegalisierung legal sei. Das ist es nicht.
In einem hat er recht: moralisch ist die "Schutzverantwortung" nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben wurde. Der UN Sicherheitsrat soll ja gerade vor eigenmächtigem Handeln der Supermächte schützen. Es ist nicht Aufgabe der Staaten selbst eine Bedrohung des Friedens festzustellen und wenn China und Russland aus machtpolitischen und/oder wie ich es selbst schon für Libyen formuliert habe choram publikum, aus gutem Grunde, so wird keine Bedrohung des Friedens festgestellt. Ich hoffe, dass Deutschland in keinster Weise an dem Bruch von Völkerrecht beteiligt ist. Eine Selbstlegitimation ändert daran nichts.

Morgen werde ich in einem Zusatz endlich auf das Heer Assads eingehen und die Fähigkeiten der Scuds. Wie gefährdet ist die Türkei ? Desweiteren versuche ich die russischen Interessen an Syrien zusammenzufassen. Eine größere Arbeit sende ich gern per Mail zu. Sie entstand für die Bundeswehr und die Fernuni in Hagen im Frühjahr dieses Jahres, hat aber an Akutaliät noch nichts eingebüßt.